BORN TO BE PUNK


Die Punkbewegung kann in einer sehr kurzen Zeitspanne von 1975 bis 1979 eingegrenzt werden - zu Zeiten der Sex Pistols.


Punk hat seinen Ursprung in der New York Szene: Bei den Velvet Underground, Dolls und Ramones. Aber auch in der Kunstgeschichte: von den „Poetes Maudits“ des 19. Jahrhunderts, bis zum Dadaïsmus und  der Situationistichen Internationale im 20. Jahrhundert.


Während den 70er Jahren waren New York und London Pleite. Künstler, Musiker, Drag Queens und andere Bohemen besetzten die leeren Gebäude im Stadtzentrum.


Ohne Geld und ohne kommerziellen Strukturen begannen junge Kreative  neue Independent Labels, Fanzine  und Kunsträume zu gründen. Es gab keine Grenzen oder Kategorien. Es war wichtiger etwas Neues zu machen. Spontaneität, Lust, Innovation, Radikalität sowie Do-it-yourself und Collagen-Techniken gehörten zu den Schlüsselbegriffen dieser Szene.


In diesem Kontext explodierte der Punk 1975 zuerst  in New York, London, dann Berlin, Zürich und schliesslich den Rest der Welt. Die Jugend und die Industrie vereinnahmten die Punkbewegung aber sehr schnell bis sie ihre anfängliche Unschuld verlor und zur Modeerscheinung verkam. Ab 1979 entfernten sich schliesslich die ersten Akteure von der Punkszene, entwickelten ihre eigene Kreativität aber weiter. 


Der Punk war eine befreiende Bewegung, welche die Musik, Mode, Grafik, und Kunst längerfristig verändert hat.


Und was ist Punk heute?
Es gelten immer noch die gleichen Ideen: Individualität, Kreativität, Subversion und Erweiterung der Grenzen.


Die Antworten haben aber neue Namen: Internet, Street-, Urban- und Guerilla-Art. Für wie lange noch?


Die Ausstellung BORN TO BE PUNK zeigt die Arbeiten von jungen Künstlern, die sich mit dem Punkideal identifizieren.


Ich habe diese Ausstellung vorwiegend mit MySpace vorbereitet. BORN TO BE PUNK ist für mich die Möglichkeit, neue Strukturen auszuprobieren.