Bitte, friss mich nicht auf!


Den barocken Part übernimmt der von Fabrice Hergott (Paris) nominierte Renaud mit seiner wandfüllend bis unters Dach ausgebreiteten schrillen Bilderflut, ein Staccato unterschiedlichster, in der Regel schmerzhaft bunter Eindrücke: Anhand von Zeichnungen und Gemälde zappt sich Renaud gleichsam durch die wilde Welt der Medien, in eitler Pose oder mit Hund. Renauds von Gewalt, Kitsch und Sex strotzenden Kosmos hat Hergott treffend als "eine Art Müllsystem" bezeichnet, "das sich ausserhalb der kommerziellen Bildwirtschaft befindet"


Thomas Kliemann


in General-Anzeiger vom 11. Dezember 2008